Kann ich überzeugen? Habe ich überhaupt das Know-How, um hier zu arbeiten? Oder bin ich vielleicht fehl am Platz?
Wir kennen sie alle: die Selbstzweifel zu Beginn eines neuen Arbeitsverhältnisses. Wir zweifeln plötzlich die jahrelange Erfahrung, die wir im Studium, in Praktika und anderen Jobs erworben haben, an, weil wir uns der neuen Aufgabe nicht gewachsen fühlen. Jeden Blick der Kollegen deuten wir als kritisch. Und nach dem ersten Meeting fühlen wir schlecht, weil wir nichts zu aktuellen Unternehmensthemen beitragen können. Ein Teufelskreis.

Dir geht es gerade so? Dann lass dir gesagt sein, du bist nicht allein. Diese Form von Selbstzweifeln, bei der man sich fühlt, als würde man zum ersten Mal eine schwierige Matheformel vor der Klasse lösen, kennt jeder. Neuanfänge sind immer aufregend, können aber gleichzeitig auch unheimlich beängstigend und einschüchternd sein.
Die nachfolgenden Tipps sollen dir helfen, deine Unsicherheiten zu reduzieren und die ersten Wochen im neuen Job mit Spaß zu erleben. 

  1. Erstmal durchatmen. Es klingt so banal, aber einmal tief Luft holen hat schon so manchen von uns auf den Boden der Tatsachen zurückgebracht. Wenn du dich also das nächste Mal auf der Arbeit überfordert fühlst, nimm dir ein paar Sekunden Zeit und atme dreimal tief durch. Danach ist es schon halb so schlimm.
  2. Ich schaffe das! Das Problem bei Selbstzweifeln: Du machst dich kleiner, als du bist. So gibst du dem Gefühl der Unsicherheit viel mehr Raum, als es eigentlich bekommen sollte. Versuche dich, durch einen positiven Zuspruch selbst zu stärken. Du schaffst das und du wurdest ja nicht umsonst eingestellt. 
  3. Zurück auf den Boden der Tatsachen. Sind wir einmal im Strudel der Selbstzweifel angekommen, verlieren wir schnell die Realität aus den Augen. Nimm dir einen Moment Zeit und versuche, deine Situation objektiv zu betrachten. Du wurdest eingestellt. Und zwar nicht einfach so, sondern aufgrund von deinen Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen. Trotz anderer Bewerber hat sich dein Chef für dich entschieden. So fehl am Platz kannst du also nicht sein. 
  4. Jeder ist mal neu. Einfach aber wahr. Jeder deiner Kollegen war mal der Neue. Vermutlich hatte jeder dieselben Zweifel, die du gerade mit dir herumträgst. Schau, wo sie heute sind? Auch sie haben den Anfang gemeistert und haben ihren festen Platz im Team gefunden. Du kannst das auch. 
  5. Du bist nicht allein. Bei all den Selbstzweifeln und Unsicherheiten darfst du nie vergessen, du bist nicht allein. Sollte die Überforderung zu groß werden, wurde uns das Mittel der Kommunikation geschenkt. Probleme sind da, um sie anzusprechen. Fühlst du dich also gar nicht mehr wohl in deiner Haut, geh zu einem Bekannten, einem Kollegen oder deinem Chef und vertrau dich ihnen an. Das Verständnis wird größer sein, als du denkst. 

Sind die ersten Wochen vorbei und du solltest dich immer noch unwohl fühlen, ist die Frage durchaus berechtigt, ob du im richtigen Beruf angekommen bist. Auch dann ist es keine Schande, das Gespräch zu suchen. Gemeinsam findet man oft bessere Lösungen als allein und auch ein Jobwechsel ist kein Weltuntergang. Denn eins ist auf jeden Fall klar: Unsicherheiten hindern uns daran, 100 Prozent bei der Arbeit zu geben und Spaß zu haben.